Altmeister 


Seit Jahrzehnten hält Altmeister Sigmund Feuerabendt in seinem Ashram WALDRTRIBSCHEN - in der Nähe Bayreuths - Seminare ab, in deren Mittelpunkt der Yoga als Weltkulturerbe steht. Die Zahl seiner abgehaltenen Seminare beläuft sich derzeit auf knapp 1000; insgesamt 19 große internationale Deutsche Yogakongresse organisierte und hielt er in Bad Camberg, Willingen und Bad Oeynhausen ab.

Seine Seminare sind längst kein Geheimtipp mehr, weil auf diesen Seminaren mit die besten Yogalehrer des europäischen Kontinents gebildet werden. Seine Ausbildung gestaltet sich nicht nur als ein Lern-, sondern vor allem als ein Reifeprozess. Die Güte und Zielrichtung seiner Ausbildungen liegt bei ihm vor allem in der Nähe zum Menschen. Jeder anonyme Massenbetrieb wird abgelehnt.

Von Altmeister Feuerabendt, -- welcher sich seit 1942 ohne Unterbrechung im Hatha-Yoga übt und die von Boris Sacharow in Berlin 1921 gegründete Erste Deutsche Yogaschule, E.D.Y. nach dem Unfalltod seines Meisters, 1959 übernommen hat und leitet, -- können selbst die alten Yogafreunde und Lehrer noch einiges lernen, weil es vor allem dem Altmeister gelungen ist, mit der ursprachlichen Übersetzung des Yoga-Sutras samt 48 Kurzkommentaren wieder den Weg zum Uryoga zurück zu finden. Mit seiner “Natürlichen Entspannung”, dem Selbstaktiven Training, S.A.T., gelang es ihm darüber hinaus, die yogische, d.h. die einfachste Entspannungsmethode der Welt wieder zu entwickeln und vorzustellen; sie ist bei Droemer Knaur erschienen.

Haushoch über den meisten Erklärern, Lehrern, Yogapredigern, yogischen “Eintagsfliegen” und Yoga-Machtprominenten steht der Yogin, der Mensch Sigmund Feuerabendt. Bei ihm steht Geist vor Macht. Ihm geht es zuerst und vor allem um den Menschen - und nicht um Vereinsmeierei. In seiner ihm eigenen Mischung und Art aus höchster denkerischer und erfühlter Kompetenz Yoga-geschichtlichen Wissens, samt humorvoll menschlicher Wärme, kulturellem Weitblick, verbunden mit einer lebendig fassenden Darstellungskunst, fand Feuerabendt den idealen Zugang zu seinen Anhängern, Studenten und Verehrern. Seine unvergleichlich fundierten Kenntnisse wie seine Rhetorik wecken und stärken überall den Glauben der Menschen, begeistern in weiten Kreisen seine Zuhörer und steigern deren positive Kritikfähigkeit zu kreativem Verhalten - auch anderen Aussagen gegenüber.

Feuerabendt zählt -- durch sein yogisches Bemühen weltweiter Bereicherung des Yoga mittels seiner Forschungsergebnisse und Entdeckungen vieler wesentlicher Einzelheiten ganz allgemein -- mit zu den fünf Pionieren der Asana in der Welt, die da sind: Boris Sacharow, Werner Spiegelhoff, B.K.S. Iyengar, Oscar Hammer und eben Sigmund Feuerabendt. Jeder Übende sollt sich dessen stets bewusst sein, wie sich darüber hinaus jeder freuen kann, mit ihm einmal ins Gespräch zu kommen. Er lehrte uns, dass der Yoga eine Philosophie, ein überzeitliches Gedankengut, ein überzeitliches Weltkulturerbe darstellt, dessen wir überall und jederzeit in Dankbarkeit eingedenk sein sollten; dass der Yoga nicht das Geringste damit zu tun hat, irgendeine zeitbedingte Mode oder Sektiererei zu sein.

Den Mittelpunkt seines Schaffens bildet für ihn der Kulturmensch, der Mensch in der Kultur, dem Menschsein. Dieser überzeitlichen Arbeit widmet er sein ganzes Leben. Dazu dient ihm der Große Yoga, die Dichtung und die Musik, die Philosophie und die Erziehung auf beste Weise. Glaube, Hoffnung und Liebe, Weisheit, Stärke und Schönheit verwirklicht im rechten Tun, machen bei ihm den Menschen. Aber es ist nicht sein Glaube an irgend etwas, sondern es ist die Rückgewinnung der großen, beseelenden Glaubensfähigkeit, der Fähigkeit überhaupt zu glauben, die zuerst den Menschen macht und bildet.

Wer Feuerabendt hört, weiß, in welcher Tradition wir dagegen heute stehen. Kultur aber muss eine solche sein, die Jahrtausende währt. Er lässt es aus diesen Gedanken die Suchenden erahnen, dass erst Kultur den Menschen zum Menschen macht, weil ohne Kultur ein Mensch nichts ist. Dass jeder Lehrer, gleich welcher Art, vor allem jeder Yogalehrer, zuerst ein Menschenbildner zur Kultur sein muss. So lautet auch sein Motto auf der Titelseite der Deutschen Yogapost: “Beiträge zum Menschsein aus Yoga-Sutra-Geisteshaltung”. Und Menschsein versinnbildlicht ihm das, was Kultur beinhaltet. Feuerabendt weiß, dass der Große Yoga, der Maha-Yoga, alles enthält, was moderne Spinner und Machtgierige ihm als ihre eigene Erfindung anhängen wollen; er rückt damit u.a. den Yoga aus der Ecke der Weltflucht, der Pseudo-Religion, des “Dschungelfakirismus”, der “Urwaldakrobatik” (nach Sacharow), und stellt ihn auf eine höhere Ebene der Kultur, zu Freiheit und Würde der Persönlichkeit empor.